Die Deutsche Postcode Lotterie fördert einen neuen Ansatz im Luchsschutz von Luchs Bayern e.V.: Mit dem Projekt LuchsRadar wird ein Netzwerk ehrenamtlich tätiger Personen etabliert, die sich durch aktive Maßnahmen vor Ort für den Schutz des Luchses engagieren wollen.
Personen aus Jagd, Forst, Naturschutz und interessierter Allgemeinheit werden zu so genannten LuchsRangern ausgebildet. Im Rahmen von Seminaren und Exkursionen lernen sie alle artenschutzfachlichen Aspekte des Luchsmanagements und -monitorings kennen. Damit werden sie in die Lage versetzt, selbständig nach Anwesenheitszeichen des Luchses zu suchen, diese zu dokumentieren und so das Monitoring zu unterstützen.
Außerdem setzen sich die LuchsRanger vor Ort gegen Luchswilderei ein, indem sie bei regelmäßigen, koordinierten Waldbegängen auffällige oder verdächtige Aktivitäten in den Hotspots illegaler Verfolgung dokumentieren. Die gesammelten Daten und Informationen werden der Polizei zur Verfügung gestellt, die damit die Gelegenheit erhält, eigene Ermittlungstätigkeiten einzuleiten.
Das Projekt LuchsRadar soll die Empörung und das Entsetzen über illegale Tötungen von Luchsen oder anderen streng geschützten Wildtierarten in der Zivilbevölkerung auffangen und in Bahnen lenken, die vor Ort etwas bewirken können. Beispielsweise signalisieren die Aktivitäten vor Ort, dass sich potentielle Täter nicht mehr unbeobachtet fühlen können. Zudem soll das Engagement der LuchsRanger Zeugen und Informanten dazu ermutigen, der Polizei relevante Hinweise zu melden.
Das Projekt LuchsRadar knüpft an Aktivitäten an bzw. ergänzt sie, die im Rahmen von behördlich oder EU-geförderten Projekten kurz vor dem Abschluss stehen oder gerade begonnen haben. Diese erfreuliche Entwicklung zeugt von einem gestiegenen Bewusstsein für die Notwendigkeit Artenschutzkriminalität aktiver als bisher zu bekämpfen.
